Schon am frühen Morgen des 04.12. 2019 traf sich das Unteroffizierkorps des GebJgBtl 232 zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahl und dies nun schon zum sechzigsten Mal!

Das wurde dann auch anschließend beim Weißwurstfrühstück entsprechend gefeiert. OSFw Uhl, der alters erste Vorsitzende, begrüßte alle geladenen Gäste und übergab dann das Wort an den ersten Vorstand vor 60 Jahren, unserem Mitglied, Helmut Weinbuch. Dieser erzählte sehr emotional und beeindruckend wie es zur Gründung und zur Wahl des ersten Vorstands des neun Unteroffizierkorps GebJgBtl 232 gekommen ist. Anschließend überreichte unser erster Vorsitzende Gerd Schelble eine Erinnerungsurkunde aus Leder an den alten und neuen Vorsitzenden Uffz-Korps OSF Ralf Uhl und OSF Stefan Kaiser

Am 1.März 2019 fand auf dem Schlossplatz in Berchtesgaden der feierliche Appell zur Verabschiedung des Mali-Einsatzkontingents des GebJgBtl 232 statt. Und nun führte das Bataillon, nach den Feierlichkeiten des Uffz-Korps, auf dem Exerzierplatz der Jägerkaserne, nach abgeschlossenem Einsatzauftrag den Rückkehrerappell für die rund 250 Soldaten des Kontingents durch. Ein Appell, der zugleich auch der Jahresabschlussappell des Bataillons war. Der Grundgedanke, der den Kommandeur, Oberstleutnant Martin Sonnenberger, bei dieser Planung bewegte, war, dass neben dem fordernden und auch gefährlichen Einsatzauftrag in Afrika, auch die im Standort verbliebenen Soldaten für den laufenden Ausbildungs- und Einsatzbetrieb unter ganz besonderen Belastungen standen. Es galt eine Reihe fordernder Aufgaben zu bewältigen, wobei oft wichtiges Schlüsselpersonal ersetzt werden musste. Es gab also so etwas wie eine „Heimatfront“. Oberstleutnant Sonnenberger erwähnte dabei u.a. die Gefechtsübung der Brigade „Berglöwe“, die Arktisausbildung unter Führung der 2. Kompanie und auch die große Gefechtsübung in Nordnorwegen, sowie nicht zuletzt auch den Katastropheneinsatz des schneereichen Winters im Berchtesgadener Land.

Die wichtigste Nachricht aber über die heimgekehrten Kontingentsoldaten war zunächst einmal, dass sie alle wieder gesund und unbeschadet wieder im Standort zurück sind. Auch der Bürgermeister der Garnisonsgemeinde Bischofswiesen; Thomas Weber, brachte dies in Vertretung aller Bürgermeister der 5 Patengemeinden des Bataillons im Berchtesgadener Land bei seinen Grußworten so zum Ausdruck.

Bereits vor dem Appell hatte der Kommandeur seine Gäste in das Unteroffizierheim geladen und dort im Rahmen eines Vortrages ein eindrucksvolles Bild von den Bedingungen und Belastungen dieses Einsatzes gezeichnet. Der vom Deutschen Bundestag beschlossene Einsatzauftrag MINUSMA ( UN Multidimensional Integrated Stabilisation Mission Mali) muss für das Deutsche Kontingent in Ergänzung des Ausbildungsauftrages EUTM (European Training Mission) im Süden des Krisenlandes gesehen werden. Denn die dort ausgebildeten malischen Soldaten kommen weitgehend wieder im unruhigen Norden des Landes zur Stabilisierung der Lage zum Einsatz. Dort in der Stadt Gao liegt auch das Feldlager des MINUSMA-Kontingents, von dem aus die Aufklärungs- und Schutzaufträge der Soldaten in einem Radius von rund 180 km um das Lager durchzuführen waren. Eindrucksvoll schilderte der Kommandeur die Schwierigkeiten der logistischen Anbindung für das Kontingent und auch die besonderen tägliche Belastungen durch die unerträgliche Hitze, aber auch Sandstürme und Gewitter, wie man sie in unseren Breiten in dieser Heftigkeit nicht kennt.

Nach dem Appell war dann in der Kaserne auf einem kleinen Weihnachtsbasar bei Fackellicht, Kerzenbeleuchtung und einem Becher Punsch Gelegenheit zu weiteren Gesprächen.