Rund 120 Rekrutinnen und Rekruten des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofswiesen und des
Gebirgsjägerbataillons 231 aus Bad Reichenhall legten am 29.02.2024 in der Kurstadt das feierliche Gelöbnis ab.
Zahlreiche und hochrangige Gäste hatten sich im Rupertuspark eingefunden. Mit der parlamentarischen
Staatssekretärin Siemtje Möller (SPD) war einer der beiden politischen Stellvertreter von Verteidigungsminister Boris Pistorius gekommen.
Hunderte Zuschauer haben die Einladung für die öffentliche Veranstaltung angenommen und ihre Anwesenheit bezeugte die Wertschätzung für die Bundeswehr. Es sei keine Aufgabe wie jede andere, richtete Möller ihre Worte direkt an die Soldaten, die gerade ihre Grund- beziehungsweise Basisausbildung beendet haben. Auch die Zeiten hätten sich geändert. Aufgewachsen in Frieden und
Freiheit, seien seit dem »barbarischen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine« Sicherheit und Demokratie nicht mehr selbstverständlich. Der Gebirgsjäger, er muss erkennen können, »ob ein Befehl rechtmäßig ist oder nicht«. Eingehend auf das Fähigkeitsprofil der Gebirgsjäger, die in extremem Gelände oder bei extremen Temperaturen eingesetzt werden, bescheinigte Möller den Rekruten, »Willensstärke, Durchhaltevermögen und Kameradschaft« zu brauchen. »Mit den Alpen haben Sie
einen würdigen Trainingspartner«, urteilte der Besuch aus Berlin.
»Wir sind stolz darauf, Heimat der Gebirgsjägerbrigade 23 zu sein«, knüpfte Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung daran an. Und deshalb „soll und muss die Bundeswehr in den Städten sichtbar sein“, bekannte sich Lung zum Gelöbnis im Herzen der Kurstadt und forderte die Soldaten auf, sich auch im Alltag in Uniform zu zeigen.
Ein Sprecher der Rekruten gewährte dann Einblick in die Grundausbildung, die sie demnach durchaus an psychische und physische Grenzen gebracht hatte. Am Ende habe man es aber geschafft – mit einem Grinsen im Gesicht. Er dankte den Ausbildern und den Mitstreitern vor allem für die Kameradschaft.
Der Kommandeur des Reichenhaller Gebirgsjägerbataillons 231, Oberstleutnant Dr. Simon Werner, freute sich ebenfalls über das Interesse an den Streitkräften. Er ging auf die neu eingeführte Basisausbildung ein. Sie habe für beide Seiten Vorteile. Für die Truppe, weil die Rekruten demnach von Anfang an passgenau hochprofessionell ausgebildet werden und für die Rekruten, weil sie bei dem Verband verbleiben können, für den sie sich entschieden haben.
Das Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr Garmisch-Partenkirchen, begleitete die Veranstaltung musikalisch.
Bild und Text Gerd Schelble